Vorbereitung für Kinder
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Bitte, berücksichtigen Sie diese Punkte, um Ihrem Kind zu ermöglichen, den Zahnarztbesuch als etwas Alltägliches, normales und harmloses zu erleben.
Was kann ich für mein Kind tun?
1Süßes und Milchprodukte
Milchprodukte und Süßes sind die Hauptnahrungsmittel von kariesverursachenden Bakterien. Diese verstoffwechseln die Milch (Laktobazillen) und den Zucker (Streptokokken) zu Säuren. Die Säuren lösen dann die Zähne auf, es entsteht eine Karies.
2Süße Getränke
Getränke als Kariesmotor: verdünnter Apfelsaft enthält ausreichend Zucker zur Kariesentstehung. Selbst dann, wenn Sie ihn sehr stark verdünnen. Milch zur Nacht ohne anschließendes Zähneputzen birgt ein erhebliches Kariesrisiko. Obst enthält sehr viel Fruchtzucker. Dieser verursacht Karies. Obst enthält auch Säuren. Diese begünstigen eine Kariesentstehung. Cola enthält große Mengen an Zucker und Säuren und sorgt selbst bei guter Zahnpflege oft für charakteristische Zahnhalskaries.
3Zähne putzen
Zähne sollen erst eine halbe Stunde nach dem Essen geputzt werden, damit der Speichel die freien Säuren in der Nahrung abfangen kann. Zähneputzen unter Anwesenheit der freien Säuren kann zu Schäden am Zahnschmelz führen.
4Zahnpflege ab dem ersten Zahn
Ihr Kind muss in die Pflege seiner Zähne von Anfang an selbst einbezogen werden. Ab dem ersten Zahn gibt es Hilfsmittel (zum Beispiel Beißringe mit kleiner Bürste), mit denen Ihr Kind selbst „Zahnpflege“ betreiben kann. Reinigen Sie die Zähne Ihres Kindes zunächst vom ersten Zahn an mindestens einmal täglich sehr gründlich. Putzen Sie die Zähne Ihres Kindes mindestens einmal täglich nach bis es schreiben kann. Erst dann ist die Geschicklichkeit Ihres Kindes ausreichend für eine eigene Zahnpflege.
5Zahnpflege
Benutzen Sie eine fluoridierte Zahncreme, die auf das Alter Ihres Kindes abgestimmt ist. Unsere Prophylaxeassistentinnen beraten Sie gern. Verwenden Sie bei Ihrem Kind einmal täglich Zahnseide. Das vermeidet genau wie bei erwachsenen Patienten Karies in Zahnzwischenräumen.
6Fluor-Tabletten
Fluor-Tabletten werden heute übereinstimmend mit der Deutschen Gesellschaft für Zahn- Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) nicht mehr gegeben. Einige Kinderärzte verordnen diese aus unbekannten Gründen noch immer. Wir wissen heute, dass Fluortabletten erhebliche Verfärbungen an Zähnen, auch Schneidezähnen, verursachen können. Die Wirkung auf den Knochen ist nicht abschließend geklärt.
7Fissurenversiegelungen
Fissurenversiegelungen führen wir heute nur noch durch, wenn ein erhöhtes Kariesrisiko bei Ihrem Kind besteht. Das Kariesrisiko bestimmen wir in unseren Vorsorgeuntersuchungen. Die Versiegelungen bringen wir heute nach dem Lasern der Fissur auf, weil sich gezeigt hat, dass sich dadurch ein besonders guter Halt der Versiegelung an der Zahnoberfläche ergibt. Einfache, nicht gelaserte Versiegelungen platzen oft schneller ab und können zu Versiegelungsrandkaries führen.
8Zahnspange
Wenn Ihr Kind eine festsitzende Zahnspange bekommen sollte, ist die Mundhygiene besonders wichtig. Passende Reinigungsmittel geben unsere Prophylaxeassistentinnen Ihrem Kind gern mit und führen regelmäßig professionelle Zahnreinigungen durch.
9Milchgebiss
Die Bisslage muss schon im Milchgebiss kontrolliert werden. Ein Kreuzbiss oder ein offener Biss durch Schnullertragen lassen sich oft bereits im Milchgebiss schnell und einfach regulieren. Später ist das oft sehr viel aufwendiger.
Kinder haben noch wenig oder gar keine Erfahrung mit dem Zahnarzt. Nutzen Sie diese Chance, um Ihrem Kind eine angstfreie Begegnung mit dem Zahnarzt zu ermöglichen.