Verantwortlich hierfür sind Fäulnisbakterien, welche Eiweißzellen zersetzen und anschließend abgestorbene Schleimhautzellen beseitigen. Während diesem Prozess werden diverse Schwefelverbindungen ausgestoßen, die für den Geruch verantwortlich sind. Je mehr dieser Bakterien, desto schneller und intensiver werden auch die damit verbundenen Prozesse, der Geruch verstärkt sich in Folge dessen.
Mundgeruch ist aber behandelbar, sowohl durch zahnärztliche Maßnahmen als auch durch eine verbesserte Mundhygiene. Wer Halitosis bei sich selbst vermutet, kann auch einen vertrauten Bekannten oder den Partner fragen. Wie bereits eingangs erwähnt, wird der Geruch selbst meist nicht wahrgenommen.
Selbst beim gründlichen Zähneputzen werden nie 100% aller Beläge entfernt, vor allem nicht dauerhaft mit jedem Mal. Eine gute Prophylaxe und Behandlung zugleich ist die professionelle Zahnreinigung, bei der Rückstände, harte und weiche Beläge gleichermaßen restlos beseitigt werden.
Die Entfernung dieser führt automatisch zu einer erheblichen Reduzierung der Fäulnisbakterien, wodurch die Schwefel freisetzenden Prozesse ausgesetzt oder stark verlangsamt werden. Des Weiteren geben wir Ihnen natürlich gern umfassende Tipps, was Sie selbst zuhause unternehmen können, um fortan weniger dieser Bakterien und Beläge anzusetzen. Am besten sollte die professionelle Zahnreinigung regelmäßig erfolgen, wenn nicht anders empfohlen ein- oder zweimal im Jahr.
Regelmäßig wahrgenommene Termine zur Routineuntersuchung sind ebenfalls unersetzlich, um erfolgreich Prophylaxe zu betreiben. Die eingangs dargelegten Ursachen für die üblichen Gerüche aus dem Mundraum können so gar nicht erst zustande kommen und sich manifestieren. Des Weiteren werden potentielle Probleme schnellstmöglich erkannt, behandelt und somit aus der Welt geschafft.
Ein bewährtes Hilfsmittel ist sogenannter Zungenschaber, auch existieren Zungenbürsten, die speziell für die Anwendung auf der Zunge konzipiert sind. Sie dienen dazu die auf der Zunge befindlichen Beläge mechanisch abzutragen, insbesondere weit hinten auf dem Zungenrücken, wo Sie beim normalen Putzen der Zähne nicht hingelangen.
Zungenschaber und -bürsten benötigen jedoch etwas Eingewöhnung, da durch das mechanische Schaben hinten auf der Zunge ein leichter Würgereiz ausgelöst wird. Dieser ist aber nur temporär. Schaber und Bürste werden vom hinteren Teil der Zunge bis nach vorn gezogen, bis möglichst kein sichtbarer Belag mehr auf dieser verbleibt.
Außerdem hilft eine generell sehr gute Mundhygiene, die sich neben dem Zähneputzen auch durch den Einsatz weiterer Hilfsmittel kennzeichnet. Zahnseide oder Interdental-Zahnbürsten helfen dabei, die engen Zwischenräume zwischen den Zähnen von Rückständen zu befreien. Ein gutes Mundwasser vernichtet Bakterien, spült weitere Rückstände heraus und sorgt außerdem für einen frischen Geruch im Mundraum.
Speziell ein Mundwasser kann auch ergänzend zwischen dem Zähneputzen eingesetzt werden, beispielsweise nach einem deftigen Mittagessen auf der Arbeit.
Sofern der Mundgeruch bestehen bleibt und auch zahnärztliche Maßnahmen sowie die eigene gesunde Mundhygiene keine Abhilfe schaffen, können mit dem zuständigen Mediziner weitere potentielle Gründe besprochen und untersucht werden. Häufig ist ein zu geringer Speichelfluss verantwortlich, wie er beispielsweise bei häufiger Mundatmung, durch die Einnahme von Medikamenten oder bei Rauchern vorkommt.